Dreigroschenoper

Im neueröffneten Metropol am S Bahnhof Friedrichstrasse sponsort die Deutsche Bank den Brecht. Mit den zweitbilligsten Karten darf man in den zweiten Stock in den Rang und überblickt von dort oben gerade mal ein Drittel der Bühne. Zum Glück ist aber der Sound nicht gar so schlimm, wie es die Kritiker der Premiere bemängelt haben.
Das Stück selbst ist ganz ordentlich inszeniert, was bei der All-Star Besetzung nun aber auch nicht weiter verwundert. Natürlich liegen Campinos Stärken eher in der musikalischen und nicht unbedingt in der theatralischen Darbietung, aber dafür verteilt sich die Präsenz der anderen Schauspieler umso gerechter, denn alle sehen zu, ihn nicht all zu offensichtlich an die Wand zu spielen.
Es gibt öfters Szenenapplaus für besonders gelungene Songs. Die Highlights im wahrsten Sinne des Wortes werden denn auch vom glühbirnen-umrandeten Rahmen unterstrichen. Nach zweieinhalb Stunden ist dann aber auch Schluss und im Gedrängel auf dem Hof kommen uns schon die Kinder der Punk Ära entgegen, auf der Jagd nach einem Autogramm ihres Helden.
Never Mind The Hosen, Here’s The Roten Rosen…