L’uke – Ukuleighties

Ich habe die Scheibe schon seit einem viertel Jahr, und sie gefällt mir ausgesprochen. Obwohl 80er Jahre Retro sonst nicht so mein Fall ist. Aber reduziert auf Melodie und Rhythmus kommt sowieso immer gut. Deshalb ausnahmsweise auch hier mal ein bisschen Werbung für die beiden.

Pressetext

VÖ: 31.08.2012 (Artfull Sounds/Cargo)

So etwas entsteht vielleicht nur dann, wenn die glamouröse Welt des Big Apple auf die salzgitterianische Bescheidenheit in einem zentraldeutschen Universitätsstädtchen trifft: Die minimalistische Befreiung der tollsten und schönsten Pop/Wave Perlen der 80er- Jahre. Aber blicken wir zunächst ein bißchen zurück.

1983: Im niedersächsischen Salzgitter, einer Stadt, von der niemand so richtig weiß wo sie liegt, steht ein achtjähriger Junge namens Daniel Adler in seinem Kinderzimmer und sessioniert mit seinem Freund Tommy von nebenan zu den Popklängen, die da aus dem beinahe brandneuen Transistorradio klingen. Wilde Jungs mit Spielzeuggitarre, könnte man meinen. Zeitgleich – die 6 Stunden Zeitunterschied übergehen wir großzügig – kommt Karin Reilly mit asymmetrischen Haarschnitt gerade von ihrer Highschool in New York nach Hause und findet auf ihrem Casiokaufhauskeyboard heraus, wie man ihm diese coolen New-Wave-Klänge entlockt.

2008: Irgendwann hatte es die beiden nach Göttingen verschlagen, warum auch immer. Zusammen haben sie in zahllosen sogenannten Bands gespielt und irgendwie war das auch immer toll und nett. Was dann aber in spontaner Spiellaune auf einer Geburtstagsfeier aus ihnen beiden heraus brach, das war schier großartig. Daniel – überzeugter Ukulelelist schnappt sich seine selbst gebaute Zigarrenkistenukulele (Modell Bo Diddley) und zupft und skandiert los. We’re the Kids, we’re the Kids…Karin schaut kurz verwundert, steigt ein und denkt: Yeah!! Zwei Stunden, 27 Songs, 6 Flaschen Wein, zweieinhalb Kisten Bier und das ein oder andere Mischgetränk später steht die Party Kopf. Und alle Anwesenden wissen, Karin und Daniel gehört die Welt.

Und dann ging es los: Nicht mit der Arbeit, sondern mit noch mehr Spaß! Wie besessen werden fortan die Perlen der Popmusik von prätentiöser Produktionstechnik befreit: Pet Shop Boys ohne Synthesizer, Madonna ohne Drummachine, Billy Idol ohne E-Gitarre. Die heimische Küche wird zum YouTube-Schauplatz, das heimische Wohnzimmer zum Aufnahmestudio. Naja, zu dem, was man heutzutage eben so Aufnahmestudio nennt. Und dann waren sie auf Band, die Ukuleighties. Erstmal Dreizehn an der Zahl und sie machen Spaß, (Happy Hour Again, Material Girl, Walk Like An Egyptian), rühren zu Tränen (True Colours, Only You) und überraschen mit ganz großartigen kleinen Ideen. Wie zum Beispiel das Ukuleighties-MashUp von „Lovesong“ (The Cure) und „Under The Milkyway“ (The Church). Zwei Songs, die in der Version von L’uke perfekt zusammen passen, die sich gegenseitig in Form von Karins wunderbarem Gesang den Background geben.

Diese Platte, die am 31.08.2012 bei Artfull Sounds (Cargo) erscheinen wird, will nicht unbedingt die Musikgeschichte verändern. Vielleicht gelingt ihr das aber gerade deswegen. Auf jeden Fall ist „Ukuleighties“ eine wirklich schöne, amüsante aber immer auch ernsthafte Platte.

Dates
02.09.2012 / Hamburg / Oberstübchen
24.10.2012 / Nürnberg / Mata Hari Bar
10.11.2012 / Göttingen / Nörgelbuff

Mistgabel und Gummistiefel

Flückiger soll mal kein Büro aufmachen. Alpöhi ist eh schon verhaftet, nachdem Gross Benjamin aus der Seilbahn gefallen wurde. Später soll denn doch noch der wahre Mörder gefunden werden. Der Regierungsbeamte hing auch mit drin. Und die Schlagersängerin wahrscheinlich auch bzw. ihr Anwalt. Die Rütli-Bank hat jedenfalls die viertel Million Schweizer Franken erstmal eingefroren. Die Mühlen der Demokratie mahlen eben langsam. Und Heidi bleibt denn doch beim Geissenpeter. Ganz solider Tatort/Heimatfilm gestern.

WOTE

Die Show im Huxleys ist natürlich seit Monaten ausverkauft. Also wirft man dem gierigen Ebay-Dealer zusätzlich 10 Euro in den Rachen.

Im Saal heizen USS schonmal ein, am Tresen gibt es Weizenbier aus Plastikbechern, 50 Cent Pfand.

Umbaupause und Walk Off The Earth moshen die Bühne. Überwiegend ordentlicher Crossover, und auch ein paar Popsongs. EH-O, EH-O, EH-O, BOP BOP AWAY-O, Summervibe. Als Zugabe natürlich die Fünf-Musiker-spielen-auf-einer-Gitarre-Nummer.

Ein heißes Konzert auf jeden Fall gewesen, auch und vor allem von der Temperatur her. Hinterher noch auf ein Guinness ins Mrs. Lovell, hier spielen die Toxitones, mit Harry an der Ukulele.

Ferragosto

Eigentlich war heute Feiertag, aber natürlich haben es die meisten wie jedes Jahr wieder mal gar nicht mitgekriegt. Außer ein paar Katholen vielleicht, aber die wissen doch noch nicht einmal, ob Maria in den Himmel selbst gefahren oder aber geholt wurde. Was, wie ich finde, schon wortwörtlich ein himmelweiter Unterschied ist. In Italien brauchen seit Kaiser Augustus noch nicht mal die Sklaven am 15.8. arbeiten, die stellen sich da lieber stattdessen mit dem Auto stundenlang in den Stau. 
Ceterum censeo communitatem europeam esse delendam.

Hir nerw eiter ung

Wenn Wikipedia einen Serverausfall hat, geht mein scheinbarer IQ schonmal um die 30 Punkte in den Keller.

Und wenn es dann endlich wieder funktioniert, spielen wir doch einfach ein bisschen WikiGames. Zum Beispiel dieses hier:

– „Zufälliger Artikel“ auswählen.
– Mit so wenig Klicks wie möglich z.B. zur „Adolf Hitler“-Seite gelangen.
– Verboten sind Textsuche, Jahreszahlen und Orte.