DIE VATERLOSEN

Und weiter geht’s mit der Tschechow-Recherche. Diese Woche also ein letztes Mal Platonow in der Poptheaterversion von Stefan Pucher. Für mehr Informationen siehe www.volksbuehne-berlin.de. Hier nur soviel: Stipe Erceg, den man ja auch aus dem Kino kennt, spielt auch mit.

Pankesurfer


Matthias Böhnke vom Reisebüro Böhnke
Als Abwechselung zu dem ganzen pseudointellektuellen Blog Geschriebsel kann man sich ja auch mal eine Website aus dem Speckgürtel anschauen.
Da geht es z.B. “Rund um Kat’z & Hund” und unter dem Motto “Ich bin ein Panketaler” lassen sich ansässige Unternehmer fotografieren. Achja, ist schon ein komisches Völkchen da draussen…
Dank geht an Jochen für diesen wertvollen Hinwei’s.

Theaterlegende


Foto vom 13.10.04
Das Weblog des Berliner Kurier (“Der von hier”) tut ganz blöd und schreibt:
Will die Volksbühne mit uns spielen? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall hat irgendjemand dort sehr viel Zeit. Heute hat die Volksbühne zum zweiten Mal ihren Banner gewechselt
Ich vermute mal eher, der Satz bezieht sich auf den Schauspieler Will Quadflieg. Erstens, weil dessen Memoiren so heissen und zweitens hat er ja vor siebzig Jahren in eben diesem Haus gespielt. Zu den unseligen Zeiten des Nazionalsozialismus, weshalb er später schon glaubhaft Reue zeigte. Zudem gilt er als einer der bedeutendsten Rezitatoren deutscher Literatur.

Game Over!

kaeser.jpg Melange – oder wie bestellt man einen Cappuccino in Wien…
Das Programm gestern in Edes Salon. Verschiedene Nummern mit schönen Pointen, die ich aber leider schon fast alle wieder vergessen habe. Ausser den blöden Taxifahrerwitz, der ging in etwa so:
Was hat ein Wirbelsturm und eine Frau gemeinsam? – Erst ist blasen angesagt und dann ist das Haus weg.
Im normalen Leben wird man ständig von faschistoiden Spiessern genervt.
Aber man kann ja auch U Bahn fahren auf die Gefahr hin, infolge von “Besame Mucho” singenden Buskern irritiert zu werden.
Kabarettisten haben es nun mal schwer. Zurückgeblieben seit der Steinzeit und sowieso zu faul, die Blumen zu giessen. Am besten man zieht ins Hotel und lernt mal wieder, seine eigene Stadt zu lieben. Oder brennt sich CDs mit echter Stille, wahlweise die dunkle tiefe des stillen Ozeans oder die klare auf dem Gipfel des Mount Everest.
Sowieso lauert überall der Wahnsinn. Und letztendlich verzichtet auch der Tod auf seine Pointe.
Merci!

IWANOW

Nun also wieder mal Tschechows ÜBERFLÜSSIGE MENSCHEN in der Volksbühne. Mit ziemlich viel Kunstnebel und musikalischer Kaufhaus-Berieselung wird das Schicksal der Hauptfigur dargestellt.
Ein ehemals enthusiastischer Mensch, der sich verschuldet, außerdem unter seiner an Tuberkulose erkrankten Frau leidet und schliesslich in Depression versinkt.
Die Aufzeichnung im Rahmen des Theatertreffens kommt dann bestimmt auch irgendwann auf 3Sat, denke ich mal.

No More Heroes Anymore

In der Volksbühne gibt es die Sage vom Philoktet in der Fassung von Heiner Müller. Ohne Regie, dafür mit namhaften Darstellern. Der Text aus den Sechzigern ist eine Kritik an den stalinistischen Sozialismus, was es damals bestimmt nicht gerade einfach machte, das Stück aufzuführen.

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