Pictures of Matchstick Men

plan5Als Vorband foltern Kansas mit elendig virtuos verquarzten Progressive Rock. Dust in the Wind, und der Roadie hat in der Pause mit dem Staubsauger genug damit zu tun, die Bühne wieder sauber zu kriegen. Pünktlich um Viertel nach Neun dann endlich der Hauptact.
Francis Rossini hat sich zwar den Zopf abschneiden lassen und Rick Perfect beklebt seine Gitarren neuerdings mit d-c-fix, aber sonst alles wie gewohnt Paper Plane. Wobei die bekloppten Songtexte noch qualitativ vom bewährten Drei Akkord-Boogie unterboten werden. Aber wenn man mal von den vergewaltigten Chuck Berry Nummern in der Zugabe absieht, kommt’s trotzdem urs geil rüber und macht auch zum 4500sten Mal immer wieder Spaß.

Update: ‘Eitsch’Pi: war anscheinend auch da.

Im Anhang noch ein paar Cover/Originalversionen der Lieder gestern aus der Tube.

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The Sweetest Hangover

markovicSind gestern noch eingeladen worden, zum Geburtstag mit reinfeiern. Im Kesselhaus macht die voll krasse Brassband, das Orkestar von Boban und Sohnemann Marko (D&G) richtig gut Dampf. Zum Aufwärmen zwar erst Hava Nagila, aber danach kommen die angejazzten Nummern umso besser. Und die Stücke, wo es tempomäßig richtig zur Sache geht. Schwer zu beschreiben, eigentlich nur live zu erleben. Miss Platnum kommt auch kurz auf die Bühne, sehr schön ihre Babooshka 2009 Version. Die Party geht noch weiter, die Security kontrolliert streng am Eingang Stempel, Garderobe kostet fünf Euro Strafe bei Verlust der Marke, Pinkelngehen mindestens 50 Cent. Von solch unausrottbaren Ossi Veranstalter Ritualen mal abgesehen, war’s doch ein unterhaltsamer Abend.

Merdre!

hr149Das Skandalwerk von Alfred Jarry gestern in der Passionskirche. David Thomas’ Multimedia Avantgardepunkversion. Schon ganz praktisch, die 60 Seiten Reclam vorher gelesen zu haben. Aber auch die athmosphärische Musik zwischen den Szenen reißt einen mit. Besonders durch Robert Wheeler am Theremin. Sarah Jane Morris, welche die CD miteingesungen hat, steht leider nicht mit auf der Bühne.

Intermission
You have 20 minutes
Drink like a fish!

Nach der Pause gehts richtig zur Sache. Krieg gegen Russland undsoweiter. Der Chef gibt auch real life-mäßig den Diktator. Es werden Szenen wiederholt, wo ihm der Ausdruck nicht passt. Und der Schlagzeuger kriegt auch einen Rüffel. Öffentliche Probe sozusagen.

Auf Beifall kann der Meister verzichten. Wir sollen lieber die CDs kaufen. Trotzdem als Zugabe noch die Hits von vor 30 Jahren: Non-Alignment Pact, Final Solution …

Bei meiner grünen Rotze, was’n Konzert!

Update: ‘Eitsch’Pi: war auch da.

Punk für die Nachwelt

Nun ist der alte Drogie der Blank Generation doch tatsächlich schon 60 Lenze alt geworden. Aus diesem Anlass, und weil heute sowieso zufälligerweise gerade Freitag ist, von dieser Stelle ein fröhliches „Fuck Rock & Roll“, geschrien übern Teich ins East Village mit den besten Wünschen, auf daß die Hölle noch warten kann. Als Geburtstagsgeschenk biete sich direkt an, ihm die neue/alte CD „Destiny Street Repaired“ abzukaufen. Immerhin hat da kein Geringerer als Marc Ribot u.a. die Gitarren nochmal übergebretzelt.

Land’s End

Was bisher/später geschah …

Die Steilvorlage von Zonenklaus verleitet mich auch mal wieder was abzulassen betreffs untergegangenen Westzeiten. Gleich um die Ecke von Straps-Harry seinem Autodrom an der Mauer befand sich die Musikkneipe mit dem geschichtsträchtigen Namen, wo wir damals 1984 einen Auftritt hatten. Keule Gerd macht die Kasse, Eintritt vier Mark. Ab auf die Bühne, Adrenalin und Splashbeat heruntergeschrammelt, jedes drei Minuten-Stück ist rekordverdächtig schon nach zweieinhalb zuende. Währenddessen sammelt so’n Suffnick in der ersten Reihe wankend meine Plektren auf. Selber später dann auch leicht alkoholumnebelt die Entlastungsstraße mit Jochens Käfer nachhause in den Wedding, auf’m Weg noch ein paar Tramper mitgenommen. An mehr erinnere ich mich nicht mehr. Und ist wahrscheinlich auch nichts weiter passiert (zum Glück).

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Bohemian Rhapsody

Dank des Hinweis’ von Gerd mit dem 100er zum Lustgarten gefahren. The Beez spielen beim MuseumsInselFestival. Look What They´ve Done To My Song. Außerdem heilsamer Mitklatsch-Workshop mit Walspucke in der Pause vorm zweiten Set. Die Sonne knallt dazu fast wie Down-Under. Als Erinnerung eine bunte handgehäkelte Haarklammer und die neue CD. Zum Reinhören auch bei myspace.

Rob Peter Deta Julischka

Lady Day

Foto: Bernard Loison
Foto: Bernard Loison

Heute vor 50 Jahren (also kurz nachdem Michael Jackson geboren wurde – was aber bestimmt nicht viel miteinander zu tun hat) starb die Jazz-Sängerin Billie Holiday an den Folgen von zufiel Dope und Alk. In den Jahren vorher hat sie aber zum Glück noch ein paar wunderschöne Songs aufgenommen, von welchen wir uns heute natürlich diesen hier mal wieder zu Gemüte führen wollen.

BIAB

Direkt an der Oberbaumbrücke im Tüpfel Klub. Erstmal die Vorgruppe. Gerissene Saite, linkshändig Oasis Signature und mit Megaphon. Die Musik eher mainstream – naja, kommen eben aus München …

Kurze Umbaupause, dann der Hauptact von den Schafsinseln. Purer R’n’R, Echt Klasse! Umhänge-Keyboarder, Sänger und Gitarrist springen von der Bühne. Sie geben alles, obwohl gerade mal vielleicht 20 Leute gekommen sind.

picture taken by Sólveig
picture taken by Sólveig

CD gibt es auch zu kaufen, wegen Rezession nur noch 10 €. Statt im Bandbus schlafen die netten Färinger heute nacht aber ausnahmsweise im Hotel.