Wochenende

Was Schönes zum in die Ecke stellen. Das Moschuskrautgewächs blüht sowieso schon, und wie die Schäferin aus den Eclogae nächste Woche aussieht, lassen wir uns mal überraschen.

Amaryllis und Schneeball
Amaryllis und Schneebälle

Der Bildband, gerade per Post gekommen. Sozusagen als Trost, daß man im Moment die meiste Zeit zuhause bleibt. Neben den unglaublich tollen Fotos des Schriftstellers sind auch einige Tagebuchaufzeichnungen enthalten.

BRUCE CHATWIN AUF REISEN

analog audio tape cassette nostalgia

Eigentlich ist man schon froh, eine der größten technischen Verirrungen des vergangenen Jahrhunderts hinter sich gelassen zu haben. Nichtsdestotrotz stapeln sich im Regal immer noch Dutzende von Audiocassetten mit Chrom(IV)-oxid beschichteten Magnetbändern, denen auch per Dolby®sierter Aufnahme kaum mehr als 40 deziBel Störspannungsabstand zu entlocken war. Am besten waren die minderwertigen Tonträger noch zur Archivierung des Ultrakurzwelligen analogen Radioprogramms geeignet, welches in Bezug auf Kanaltrennung und Frequenzumfang in etwa ebenbürtig LoFidelity daherkam.

Compact Cassette

So wurde also in nächtlicher Schlaflosigkeit jede Woche John Peel’s Music bei BFBS „mitgeschnitten“, d.h. statt Klinge und Klebestreifen musste per nervösen Finger auf der Pausetaste die damals eher störend empfundene Moderation unterdrückt werden. Um nun heutzutage in den vollständigen Genuss der einen oder anderen Sendung von vor 25 Jahren zu kommen, tut man sich einfach bei http://launch.groups.yahoo.com/group/peel/ reinklicken und kann die Shows dann, den Beschreibungen in den Diskussionen folgend, ganz legal herunterladen. Wobei sich naturgemäß wieder die Gefahr des sinnlosen Sammelns auftut, was aber dank der fast komplett dematerialisierten Form von MP3 Dateien nicht ganz so schlimm ist. Solange man nicht alles wieder auf CD brennt.

Geschenkideen zum Valentinstag, die wirklich Freude bereiten

Vor der Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur Himmlischen Hochzeit hier schnell noch die aktüllen Perlen aus dem reichhaltigen Angebot des China-Rödel-Shops in Buggingen nahe Müllheim (Nomen est omen):

Slip- und BH- Rosen

Rote Luftballons in Herzform

Herzkissen mit Radio - flauschig weich

Extrakuscheliges Kissen in Herzform

Dieser Artikel ist ein Update zu Schneckensex

Billiger Rioja

Auf der Festplatte harrt noch der Königskinder-Tatort vom Sonntag seiner Rezension. Wieder so’ne Bremerhavener Polizeischul-Cliquen-Story. Stedefreund war mal mit der Sonja zusammen und ihr Bruder von der Sitte mit der jetzigen Chefsekretärin vom Mesenburg. Der hat gerade einen von die drei Einbrecher, Zeschnig erschossen, den seine jetzt tote Frau mal aus der Firma geworfen hat. Die Lürsen fällt derweil die Treppe herunter und entspannt sich bei ein bisschen Rentnersex mit „Die wilden Zeiten sind schon lange vorbei“-Adrian, ihrem Neurologen. Die Freundin vom Zuhälter wird auch noch abgestochen und so muss mit der bewährten Lockvogelmethode der Täter überführt werden. Der dann nebenbei noch von dem irren Petermann hingerichtet wird.

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In Memoriam Jan Diesselhorst

Ganz spontan zum Kulturforum gefahren. Auf dem Programm im Kammermusiksaal u.a. Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker. Spielen übrigens auch am 17ten Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Zunächst aber erstmal das Philharmonia Quartett und Mitglieder der Orchester-Akademie: Schostakowitsch, Zwei Stücke für Streichoktett op. 11 – sehr schräg, sehr schön.

Danach Bläserserenade c-Moll KV 388 „Nacht-Musique“ (wurde lt. Wikipedia von Mozart zum Streichquintett KV 406 arrangiert).

Nach der Pause Figure humaine, eigentlich ein Chorwerk von Francis Poulenc, hier aber die Bearbeitung für 12 Violoncelli. Zum Schluss nochmal Mozart, Streichquartett d-Moll KV 421.

Als Zugabe nicht nur fürs Publikum, sondern vor allem in Gedenken an den vor einem Jahr Verstorbenen das Streichquartett “Rosamunde“, zweiter Satz von Schubert.

Ein prima Konzert!  Vordrängeln an der Garderobe, eine kleine Rutschpartie zur Haltestelle, und via Kleistpark wieder nach Hause.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Die alleinigen Notwendigkeiten

Neue Großdeutsche Dialektik

Ein Grundprinzip des 21 Jahrhunderts ist die Verwässerung unterschiedlichster Wertauffassungen. Alles was der Systemstabilisierung dient, gehört adaptiert. Abgesehen von ein paar ideologisch völlig verirrten Vorgestrigen zieht eine Handvoll Entscheidungsträger am selben Machterhaltungsstrang, und im Hintergrund wie eh und je Lobbyisten die Fäden. Die Nutznießer haben sowieso ihr Konto in der Schweiz und lassen sich in Zukunft den Kontoauszug verschlüsseln, bevor er auf CD gebrannt wird. Der Neoliberalismus wird uns als beste Lösung verkauft und geht so weit, bis der Staat fast pleite ist. Ein paar Schulden mehr oder weniger machen dann auch nicht mehr viel aus. Indirekt werden sie schon zurückgezahlt, nämlich tagtäglich von jeden Einzelnen von uns, indem immer mehr weggenommen wird an sozialen Leistungen. Merke: Wer Steuern zahlt, ist selber schuld. Der Sozialismus als Alternative ist nun auch geschichtlich abgegessen, Ochs und Esel gehören eh in die Weihnachtsgeschichte. Neue Großdeutsche Dialektik weiterlesen

Diesmal kein Zappa aber ein Veranstaltungstipp

diesen Donnerstag, den 04.02.2010:

Chinese Whispers ist ein halbdokumentarischer Musikfilm.

Der Film zeigt Musiker während der Aufnahmen im Tonstudio. Zwischen den Musikstücken bekommt der Zuschauer einen authentischen Einblick in die Gemütslage der Musiker während der Aufnahme-Sessions. Die emotionale Bandbreite reicht von angespannter Konzentration bis hin zu infantilem Rumalbern, auf Momente der Euphorie folgen spontane Wutausbrüche, es gibt einen Drittel-Mix aus Hard Work, Gelächter und purer Verzweiflung. Das Beste aus über achtzig Stunden Videomaterial.

Der Film liefert eine ganz besondere, in vielem völlig neuartige Seh- und Hör- Erfahrung, da er – anders als im klassischen Musikvideo – kein Playback zeigt, sondern echtes Live-Musizieren. Abweichend vom tradierten Konzert-Mitschnitt sind die einzelnen Stimmen dabei eingebettet in einen ausgewogenen Studiosound. Darüberhinaus nutzt dieser Musikfilm ganz bewusst die Möglichkeiten digitaler Nachbearbeitung und Manipulation in Bild und Ton.

Chinese Whispers, 94min., Farbe, DV-Pal, 48 kHz, Stereo

Den ersten Musikflm von Benjamin Dickmann „Baharov plays Tabula Rasa“ kannst Du Dir auf YouTube ansehen.

Jansen Bar
Gotenstraße 71
10829 Berlin Schöneberg
Stadtplan ]

Der Eintritt ist frei!

Die Bar öffnet um 21 Uhr.

Bus 104, 106, 204, 187, M48, 248, N42
S 1, 2, 25, 41, 42, 46