Lerne Rügen ohne zu lügen

Die Nordostroute


Ganz spontimäßig gings gestern in den Wedding. In der Groni ist kurzfristig Lesung angekündigt, Reiseberichte von unserem ehemaligen Fahrradkurier und 68er Politclown Fritz Teufel. Wir lümmeln uns im Tischtennisraum, trinken Flaschenbier und hören gebannt zu. Die Schilderung einer Fahrt an der Ostsee lang („Wo die Wölfe Kreide fressen“) ist gespickt mit Anekdoten aus der Wendezeit und nach jeder Etappe wird erstmal ordentlich gefuttert. Hier in der Vokü gibt’s denn auch zur Pause lecker Thai-Food. Danach die „Nord-Ost Passage“ – Bergauf/Bergab über 800 Kilometer von Stuttgart über Halle nach Berlin. Wird demnächst auch als Dokumentarfilm nachzuerleben sein. Und eine andere Tour durch Südfrankreich kann man schon mal hier nachlesen.

Das Gespenst

Lotte trifft Manu, die den Wachtmeister am Flughafen erschossen hat, aber komischerweise vom Verfassungsschutz gedeckt wird. Denn der Ritter will erstmal den Osburg einkassieren. Welcher anscheinend der Kopf von so einer afrikanischen Widerstandsgruppe ist, die den Präsidenten aus Ruanda zu beseitigen trachtet. Der liegt gerade in der Hannoverschen Klinik auf dem mikroinvasiven Operationstisch, damit das mit den Koltan-Lieferungen auch weiter klappt. Soweit der Anfang von der relativ durchsichtigen Handlung. Danach noch ein bisschen Katz-und-Maus-Spiel zwischen Badewanne und Gartenkolonie. Und am Ende sind unsere Latzhosen-Terroristen tot, der Diktator lebt und die Lindholm, obwohl zwischenzeitlich an Zeitbombe gekettet und mit Benzin übergossen, auch.

Lannert und Bootz

Schon der dritte Tatort mit Richy Müller in der Hauptrolle. Ist zwar mehr Thriller als Krimi, aber mir soll’s recht sein (ein bisschen vielleicht auch bei Lutter abgeguckt, inklusive die fesche Staatsanwältin). Obwohl von Anfang an klar ist, daß der böse Waffenschmuggler DeMann hinter dem Mord steckt, ist der Plot doch richtig spannend. Und die Geschichte so einfach: Babette vom Zoll ist schwach geworden, während ihr angehimmelter Kollege das Geld eigentlich nur brauchte, um Stewardess und irgendso eine Lesbische Höhlenmalerin anzubaggern. Dann noch der Knallkopp von der Spedition, welcher für ein paar Hunderter bestimmt auch Plutonium transportiert hätte. Nur die Latzhose von der Hilfsorganisation will wieder mal von nichts gewusst haben.

Akkord & Rhythmus

Ein etwas später Nachruf auf John Pearse (1939-2008).
2d2a_1Ich kann Single Boy von Sam Mc Gee zwar auch über 30 Jahre später noch nicht richtig spielen, aber immerhin hat mir die Sendung im Dritten schon früh Alternativen aufgezeigt. Ansonsten gab es ja nur Volkslieder und Carulli. Einmal die Woche Gitarrenunterricht in der Bochumer Straße, mit Stimmflöte und Notenständer. Der Lehrer Jahrgang 1900 war zwar tolerant genug, die Schlaggitarrenschule von Walter Götze zu genehmigen, doch Rock’n’Roll kam da auch nicht vor. Kurz darauf ist denn auch Elvis gestorben, was mir aber als Beatles Fan eher am Arsch vorbei ging. Um ein Musikinstrument zu lernen braucht man vielleicht außer falsche und richtige Vorbilder denn doch in erster Linie ein wenig Begabung. Oder wenigstens Spaß und Freude, wie es der gute JP vorgemacht hat. Und wenn’s auch nur im Fernsehen war.
R.I.P.

SPORTBANDAGEN

Gerade noch ein Paar bei Dr Albrecht abgestaubt. Die kosten in der Apotheke bestimmt mindestens das Dreifache. Für den Fall der Fälle, wenn der Meniskus sich wieder mal meldet. Man wird ja sowieso auch nicht jünger.

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Zoomfehler

Ein Fotoapparat, der nicht mehr richtig funktioniert, taugt eigentlich höchstens noch als Briefbeschwerer. Da kann man schon von Glück reden, wenn Garantiekarte oder wenigstens die Rechnung noch irgendwo in der Schublade liegen. Als versichertes Paket also ab nach Billstedt und zwei Wochen später ist das Ding wieder heil zurück. Da freut sich doch der Konsument, daß wenigstens der direkt kontaktierte Consumer Service des Herstellers korrekt arbeitet. Was bei Mediamarkt, Saturn und Konsorten erfahrungsgemäß wohl nicht immer so gut funktioniert.

Legal, Illegal, Regale-Regal

Neues Regal Neues Regal

In Anbetracht wachsender Papierberge, die trotz dem papierlosen Büros des Computerzeitalters abgeheftet sein wollen und größerwerdenden Gesetzestext-, DVD Video- und Fachzeitschriftsammlungen musste heute ein neues Kiefernholzmöbelstück ins Arbeitszimmer gestellt werden. Womit die ästhetische Erlebensqualität der eigenen vier Wände doch wieder mal einen nicht unbedeutenden Schub erfahren hat.