I’m Not There

Mit reichlich Vorschußlorbeeren und überschwenglich positiven Kritiken startete diese Woche das neueste Pseudo-Dylan-Biopic. Aber irgendwie scheinen, wie die Liste der Produktionsfirmen im Vorspann schon erahnen lässt, ein paar Köche zuviel an dem cineastischen Brei gekocht zu haben. Ständig wechselt die Handlung zwischen buntem Ehedrama und nachgedrehter Grobkorn-Dokumentation. Und dann driftet der Streifen auch noch ungewollt in die Satire ab. Oder was sollen die Interviews mit Alice Fabian aka. Joan Baez? Ganz schlimm auch Richard Gere als Billy the Kid mit einem Köter namens Arthur. Wenn man mal von zwei Figuren absieht, die den Film noch einigermaßen aus dem Hollywood Kitsch reißen (wirklich toll: Cate Blanchet als Jude Quinn und Marcus Carl Franklin als Woody Guthrie Jr.), kann man sich das Machwerk also genausogut schenken. Und lieber die wundervolle Autobiographie lesen, die es bei Wohlthat’s inzwischen für 7,99 auf dem Grabbeltisch gibt.