Nach den obligatorischen fünf Fragen für Volltrottel, deren einfache Lösung das Publikum aber nicht davon abhält, heftigst Beifall zu spenden (wahrscheinlich dem eigenen Stolz gezollt, die Antwort selbst gewußt zu haben), gerät der Kandidat in die Zone quälender Ungewissheit, entweder seine Joker verjubeln zu müssen oder das Risiko einzugehen, mit dem Trinkgeld von lausigen 500 Piepen nach Hause geschickt zu werden.
Ist aber die magische 16 Kilo EURO-Hürde genommen, geht das Geprotze erst richtig los. Neidig der naiven Begeisterung fragt Jauch den Einschaltquotenköder nun, was dieser mit dem Geld sich denn wohl kaufen werde. Und natürlich ist ein neues Auto fällig. Oder ein altes Haus muß doch nach Jahrzehnten mal auf Vordermann gebracht werden. Dank des “Nichts zu verlieren”-Effekts schaffen die meisten auch die nächste Frage. Doch dann fängt es an, brutal zu werden. Neigt die Sendezeit sich dem Ende zu, so ist erst einmal ein längerer Werbeblock angesagt.
Hiernach wirft der Kandidat entweder gleich die Flinte ins Korn oder läßt sich womöglich gar zum Zocken hinreissen. Aus Unkenntnis der psychologischen Eigenart moderatorisch gutgemeinter Hilfestellung einerseits und absichtlich böse gestellter Falle andererseits schaffen es die meisten dann schlußendlich aber selten, auch nur in die Nähe der anvisierten Million zu kommen.
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Ich hab’s immer schon geahnt: Der Jauch muß ein verkappter Hütjenspieler sein.