Was bisher geschah (oder auch nicht) …
Das Steinhuder Meer ist ja bekanntlich nichts weiter als eine überdimensional große Pfütze in Niedersachsen. Außenrum mit viel Wald und ziemlich moorastiger Natur. Jeweils zu acht Personen schlafen wir jugendlichen Konfirmationsanwärter drei Wochen lang auf durchgenagten Schaumstoffmatratzen wurmstichiger Doppelstockbetten in schimmligen Holzbaracken wie wohl schon vor uns unzählige andere Pfadfindergenerationen. Und tagsüber besteht unsere Freizeitbeschäftigung im Wesentlichen darin, ein Floß zu bauen. Obwohl die Wassertemperatur von knapp 14ºC nicht gerade zum Baden einlädt. Oder wir streifen einfach nur in der Gegend herum und fangen Molche. Selbige werden barbarisch zu Tode gequält und praktischerweise als Briefbeschwerer-Applikation in Kunstharz eingegossen.
(Foto: Fossiliensammler U.Lieven)
Einige Zeit später, den kirchlichen Unterricht in Berlin noch so einige Male geschwänzt, ist es dann soweit. Ein Samtjakett plus passende Fliege wird gekauft. Dann Gottesdienst mit Handauflegung und kurze Zeit später die ganze familiäre Verwandt- und Bekanntschaft inklusive Pfarrer bei uns zuhause am Schwoofen. Mit Alleinunterhalter an der Heimorgel und icke selbst natürlich am Sammeln von mit bunten Scheinen gefüllten Briefumschlägen. Was dann damals für den Stereo Kassettenrekorder der oberen Mittelklasse reichte. Mit Aussteuerungsautomatik und Dolby-B Rauschunterdrückung.
1978 (Teil 3)