Thomas Bernhard hätte geschossen

Die Wühlmäuse am Theo. Georg Schramm tritt mit neuem
Programm auf. Das ist sowieso einer meiner Lieblings-
kabarettisten. Gerade die verschiedenen Rollen, in die er
mit Sakko, Brille und passenden Dialekt mal eben schlüpft,
sind schon Klasse.
Die Themen sind natürlich die aktuellen Kriege auf unserer
Welt (bei Oberstleutnant Sanftleben bleibt einem wirklich
das Lachen im Halse stecken), die ganze Sozialmisere – eine
moderate Kreditfinanzierung verbunden mit einer modernen
Form der Euthanasie bei Arbeitslosen könnte ja schon mal
die Rentenkassen entlasten…
Jetzt im Wahlkampf wird wieder der Ossibär rumgeschickt.
Das sorgt für Stimmung und Stimmen. Dabei zeigt ein kleiner
Blick auf die Realität, dass die Angleichung der Lebens-
verhältnisse in Ost und West sehr wohl vorangekommen ist:
Im Villenviertel West haben sie um 28% zugelegt und im
Osten um 86%.
Entsprechend kommen sich die Leute in den Armenghettos
auch immer näher, die im Osten haben in den letzten zehn
Jahren 20% weniger und die im Westen sind mittlerweile 50%
ärmer.
Das “scheue Reh des Kapitals” kriegt auch noch seinen Senf ab,
während die ganze Pharmamafia an die Wand gestellt gehört.
Vielleicht haben ja ein paar im Publikum wieder an den
falschen Stellen gelacht. Aber ein bischen hat dann wohl
doch Th.B. durchgeschienen.

Ein Gedanke zu „Thomas Bernhard hätte geschossen“

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