Einmal im Monat gibt Bernd Begemann den Entertainer im BKA. Ich war ja gespannt, wie seine Show heutzutage so kommt.
Das erste “Die Antwort”-Konzert das ich gesehen habe, liegt ja nun schon Jahrzehnte (ca.1988) zurück und das andere seiner Dreierformation immerhin auch schon acht Jahre. Der Gute ist natürlich auch nicht jünger geworden. Aber wie er selbst sagt, andere sehen aus wie Sechzig und sind doch nicht älter wie er…
Etwas irritierend ist dann schon das erste Stück, welches ganz in Karoke Manier als Pop Schnulze daher kommt. Aber das Publikum muß eh noch mit Rotwein und Nachos versorgt werden. Zum Glück wird danach aber die E-Gitarre umgeschnallt und es gibt überwiegend melancholische Nummern wie “Sie lebt jetzt in Dresden” und “Raus aus dem Tal und nach München” zu hören. Und immer wieder Lieder, die recht ehrlich Beziehungen und andere menschliche Probleme ausloten. Das sind schon kritische Texte ohne erhobenem Zeigefinger – nein natürlich umgekehrt: unkritische Texte mit erhobenem Zeigefinger.
Nach der Pause bittet er als Gast dann Dota Kehr auf die Bühne. Ihre Songs sind natürlich etwas vertrackter, was Herrn Begemann vielleicht daran hindert, musikalisch mitzuwirken, dafür darf er aber den Conferencier spielen, wo doch Dotas Gitarre wegen des Scheinwerferlichts beim ersten Lied gnadenlos verstimmt ist. Ihr Bossanova angehauchtes Programm kommt aber danach ganz gut an und Bernd verspricht, sie “ganz groß rauszubringen”.
Vier Stunden später geht es in die Zugabe. Aber man soll ja gehen, wenn es am schönsten ist. Ich schätze mal, die Party ging noch bis Sieben.