Mohamed Cartoon

Und alle machen mit. Ist wie früher auf’m Schulhof Sammelbilder tauschen. Damals waren es Fußballspieler zum Einkleben ins Album. Im Moment sind’s gerade irgendwelche religiösen Karikaturen, an denen man sich dank der publizistischen Megapräsenz in Print und sonstigen Medien aufgeilen darf.
Wenn ich ein bischen mehr rhetorisch begabt wäre, würde hier jetzt also ein ellenlanger Diskurs über Pressefreiheit vs. Religionsfreiheit (bzw. Respektierung derselben) folgen, aber irgendwie habe ich da auch keine Lust zu.
Amen.
PS:
Hier steht etwas mehr zum Thema

Du bist Deutschland

Ist ja anscheinend Pflicht, als Tagebuchschreiber nun auch zu dem Quatsch hier einen Kommentar abzugeben. Also schauen wir mal:
“Wie kann man wie Günter Jauch sein” – Will ich das wirklich?
“Indem man zu sich selbst steht und an sich glaubt.” – Gar nicht so einfach.
“Indem man sagt, was man denkt” – lieber nicht…
“Und zeigt, was man kann” – kann ich nicht.
“Dafür braucht man keine Fernsehshow” – Ach nee!
Also ich finde ja Toilettenwändekritzeleien interessanter als den Schmuss, den professionelle Werbeagenturen heutzutage so absondern.
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Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit

Ja genau, Paul Watzlawick läßt schön grüssen.
Nicole D. Käser ist heute in Edes Salon und
erklärt uns, wie man erfolgreich seinen
Herzinfakt vorverlegt und gleich anschliessend
gibt es ein gruppendynamisches Seminar
(siehe Überschrift) nach einem Program von
Bernhard Ludwig.
Mann und Frau erfährt alles über das Thema,
was man nie zu fragen wagte…
Und am Schluß bekommt sie natürlich auch
den begehrten Kleinkunstpreis “Dr. hc Summsi”
verliehen mitsamt A und B Note für geputzte
Schuhe/korrekte Frisur und kabarettmässig
sprachlicher Glanzleistung.
Wieder einmal sehr unterhaltsam!

PABLO.

DER PRIVATE PICASSO.
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Auweia – da hätten wir ja fast die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie verpasst. Zum Glück sind die Öffnungszeiten so moderat, dass man auch abends in Ruhe noch durchkommt. Während draussen also der Feierabendverkehr tost, ist hier im Untergeschoss der Nachlass von Picasso zu bestaunen. Das sind zum einen die bekannten kubistischen Arbeiten, aber auch ein paar neoklassizistische Werke, die man so gar nicht unbedingt kannte.
Weiter geht es mit den unvermeidlichen Skulpturen der frühen 30er und am Schluß noch die ganzen Radierungen und Tuschezeichnungen undsoweiter.
Was aber die Krönung der Ausstellung ist, und m. M. nach fast schon den Eintritt wert, ist der Film von Henri-Georges Clouzot: “Le Mystère Picasso” von 1955.
Im zugehörigen Museumsshop wird der sehr schöne Katalog für nur noch zehn Euro verhökert. Ausserdem gibt es diversen Nippes, der angeblich auch für den Meister ganz wichtig war – das ist aber bestimmt ein Übertragungsfehler, ich denke mal, daß er eher bei den Frauen die, naja äh, also die Dinger mit “l” am Ende meinte…
Nachtrag:
Eine interessante Rezension der Station der Ausstellung in England gibt es hier.

Alles Poza oder wat?

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Zu Weihnachten extra einen Tag früher nach Hamburg gefahren.
De Amsterdam Klezmer Band spielt in der Fabrik und das darf man sich natürlich nicht entgehen lassen.
In Altona am Bahnhof wird auf dem Weihnachtsmarkt der Glühwein gebechert bis zum Umfallen, nach dem Weg zu fragen erübrigt sich – aber wir finden trotzdem hin.
Ein paar Astra später fängt das Konzert auch schon an. Natürlich wird die neue CD vorgestellt, die Stücke sind auch richtig gut. Gerade die verschiedenen Einflüsse sind ein echter Ohrenschmaus:
stilistisch geht es von Klezmer (natürlich) über Sinti/Roma Rhythmen und Ennio Morricone Soundtrack bis nach Odessa, wo uns Alex den Heimatklänge-Blues wieder nahebringt, den die Kommunisten so lange zur Propaganda verdreht haben.
Danach wird die Wodkaflasche geköpft und zu DJ und VJ Mucke getanzt. Auch nicht schlecht!
Ein schöner Abend.

G-Day

Naja, wie versprochen fahre ich mit nach Lichtenberg zu Gerds Geburtstagsparty in der (neuen) Linse. Immerhin spielen die nicht so unbekannten Vibravoid aus dem Ruhr-Pot. Könnte ja deshalb ein netter psychedelischer Abend werden. Und so war es auch. Ziemlich laut und überwiegend harte Gitarrenkracher. Von den Coverversionen habe ich nur “Incense and Peppermints” der Strawberry Alarm Clock und “Moonshake” von Can erkannt. Über die Pink Floyd Darbietung am Anfang will ich hier mal lieber einen Mantel des Schweigens legen, oder wie Rick so schön bemerkte: “Syd Barrett hätte wohl nach seinen Magentabletten gefragt…”

Die Arche Noah

Reverend Slim and the Pale Family
Reverend Slim was preaching the Blues.
Diesen Freitag Abend also mal wieder im (neuen) Arcanoa.
“… oh, no, I never got over those blue eyes, I see them everywhere. I miss those arms that held me, when all the love was there …”
(Johnny Cash)
Wahrhaftig bringt die Band den Blues. Gun Club und Neil Young und Shakin’ All Over. Das ist die Gitarren Musik, wie man sie braucht – von Herzen gespielt und gesungen.

In den heiligen Nächten

Dank des postmodern übersteigerten Konsumverhaltens heutzutage (Danke Wikipedia, für die schöne Formulierung!) kommt man ja auch dieses Jahr nicht an Weihnachten vorbei.
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Zur Einstimmung hier also ein kleiner virtueller Adventskalender mit Fernsehturm im Hintergrund (oder Telespargel, wie der Tourist den nennt, oder aber Protzkeule, wie er angeblich im Volksmund heißt). Dann wollen doch mal sehen, was sich in den nächsten Tagen hinter den Türchen verbirgt, nicht wahr liebe Kinder?