Immer mal wieder morgens dasselbe Theater. Volle U-Bahn und zu allem Überfluss müssen auch noch zwei Knallköppe von der GSE mitfahren. Sobald der Zug sich in Bewegung gesetzt hat, ist der auswendig gelernte Spruch zu vernehmen. Sodann drängelt einer der beiden ans andere Ende des Waggons, während die meisten Fahrgäste schon anfangen, brav ihren Fahrschein zu präsentieren.
Seltsamerweise wird der Shvartsfahrer als Schmarotzer der Gesellschaft angesehen. Während die BVG Millionen in dubiosen Immobiliengeschäften verpulvert und die S-Bahn mit ihren Einsparungen den öffentlichen Nahverkehr fast zum Erliegen bringt, funktioniert der kleinbürgerliche Gehorsam wie eh und je. Sogar ohne die preußisch-blauen Uniformen, denen früher wenigstens Respekt gezollt werden musste.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Gedichte von mir ca. 1981
Nachtrag: Was aktülles aus Frankreich zum leidigen Thema ist beim Schockwellenreiter nachzulesen.