Scheiß Regen. Verdammtes Mistwetter. Mann-o-mann, ist das kalt! So eine Kacke aber auch. Kann es denn nicht mal wieder wärmer werden und ein bisschen länger die Sonne scheinen? Himmel, Herrgott nochmal. Jetzt reicht es aber.
Und auf Tagesschau und Fernsehen generell habe ich ganz bestimmt heute auch keine Lust mehr. Da wird ja sowieso die ganze Zeit nur der letzte Müll gesendet. Bei den Pappnasen, die bei ARD und ZDF so in den Redaktionen sitzen. Das interessiert doch noch nicht mal den wahren Volksmusikfan, was die mit unseren GEZ Geldern so produzieren.
Monat: Juli 2007
Ein Käfig voller Narren
Ist schon eine Menge, was tagtäglich passiert. Und kurze Zeit später in allen Zeitungen und Online Diensten steht. Wie zum Beispiel heute:
Radprofi Arnoldo Schwarzenegger (60) hat, angeblich ohne gedopt zu sein, die Tour de France gewonnen. Auf einer anderen Seite ist zu lesen, daß der bekannte Regisseur Albert Contador im Alter von 98 (oder 89, ist ja egal) gestorben ist. Ingmar Bergman (die Filmpartnerin von Humphrey Bogart in Casablanca) hat die letzte Sommernacht ebenfalls nicht überlebt. Dutzende von verstoßenden katholisch-libyschen Krankenschwestern waren auf Jobsuche in Bulgarien und befinden sich stattdessen derzeit in Geiselhaft der Taliban (Afghanistan).
Auch das Auftreten sonstiger Katastrophen reißt nicht ab: Waldbrände in England, Hochwasser in Griechenland, Ölpest vor Gran Canaria. Und so weiter, und so fort. Was für eine verrückte Welt.
Noir Desir
Gerade wollte der Restaurator das vermeintlich wertvolle Gemälde reparieren, da klaut es der Assistent der Museumsleiterin und flüchtet in die Windschutzscheibe eines roten Polo. Ob er aber auch mit dem Messer zugestochen hat, bleibt erstmal offen. Jedenfalls hat die Koch 25 Tausend Schweigegeld gezahlt. Irgendwie sind also noch andere Sachen gelaufen. Meint Hauptkommissarin Blum. Versicherungsbetrug oder so. Perlmann jedenfalls braucht nur 15 30 Piepen für Schal, Handschuhe und Mütze hinblättern. Und muß noch ein bisschen in der Kälte rumstehen und am Ende dem Täter hinterherjagen. James Bond-mäßig mit kleiner Motorboot Stunteinlage und Verhaftung des richtig bösen Kunsthistorikers.
Obwohl der Tatort heute wegen der Sommerpause eine Wiederholung war, in punkto Spannung und schauspielerischer Leistung von beachtlicher Qualität. Wäre also schade gewesen, die Folge nochmal zu verpassen.
Arf-Society
In Berlin-Marzahn (Plattenbaubezirk irgendwo da jwd im Osten) wird Samstag, den 28. Juli die “Straße 13” umbenannt. Nicht aus Aberglauben, sondern weil dem ORWO Haus “Frank-Zappa-Straße” als Adresse sowieso viel besser steht. Und die 600 Musiker, die in dem ehemaligen Fabrikgebäude proben, werden dann morgen ab 14 Uhr wohl auch alle auftreten.
Um etwa 21:45 Uhr steigt die Straßenumbenennungszeremonie und anschliessend spielt die hochwertige Zappa-Cover-Band “Sheik Yerbouti” feat. Napoleon Murphy Brock. Jedenfalls wenn nicht Witwe Gail Zappa das Ganze wegen angeblicher Verletzung von Urheberrechten womöglich noch verhindert.
Tickets: 14€ / erm. 8€
ORWO Musikfabrik
Straße 13 Nr. 19-20 (Frank-Zappa-Straße 19-20)
D-12681 Berlin
LSD (SL)
Alle paar Jahre muß man heutzutage ja sowieso den Dealer Provider wechseln. Zum Beispiel, um wirklich einwand- und vor allem: atomkraftfreien Datenstrom zu kriegen. Tausende von Kilometer weit wird dieser durch Weißrussland und die Ukraine via Pipelines bis in die Breitbandanschlusseinheit zuhause transportiert. Dort endlich angekommen, fallen schließlich ein paar seltsam riechende Megabytes per TCP/IP mit HTTP oder sonst was heraus. Und hinter dem Netzabschluss kann man sogar noch telefonieren.
Weil uns also der Laden von Matthias Kostya zu teuer geworden ist und man den ganzen proprietären Btx-Quatsch sowieso nicht wirklich braucht, wurde also Vanessa Hessler kontaktiert und seit gestern gibt es endlich juhtjuhp in Echtzeit. Und das alles sogar zum Fun Tarif bzw. gegen Pauschalflachratenzahlungseinzugsermächtigung. Was will man mehr?
Sprung vom 3 Meta Brett
[ Total abgefahrenes Wortspiel als Überschrift ] [ Extrem geistreiche Einleitung mit geklautem Bildchen zu irgendeinem einem Thema, das sowieso keinen interessiert ] [ Link zu der Seite im Internet mit dem beschriebenen, überaus wichtigen Inhalt ] [ kurze Zusammenfassung und persönliche Wertung ]
Foto by Mantissa.ca
Sehenswürdigkeiten
Dekonstruktion eines Relikts DDR-hauptstädtischen Größenwahns.
Aswestberliner Pendant von vergleichbaren Symbolgehalt, wenn auch mit eher kapitalistisch korruptem Hintergrund.
Schmuckes Stahlbetonfachwerk von 1943. Obwohl seit einiger Zeit mit Briefmarke versehen, immer noch nicht von der Post abgeholt.
Wie z.B. auch Tischtennis eine Freizeitsportvariante für materiell minder betuchte Mitmenschen. 18 Eternitbahnen in Stahlgrau.
Von den Gebrüdern Albrecht betriebenes Lichtspielhaus (“Wir gehen ins Maxim” – Johannes Heesters) mit integrierter Einkaufsmöglichkeit.
Worte ohne Lieder
Angeblich gibt es ihn gar nicht, aber laut Wikipedia wird der guate, alte Künstler trotzdem heute 85 Jahre alt. Wir gratulieren einfach mal an dieser Stelle und lassen zwei alte Tanten Tango tanzen. Ich weiß nicht, was soll ich bedeuten, aber diese nichtarischen Arien sind schon Lieder zum Fürchten. Egal, wir tun einfach Taubenvergiften im Park, holen danach unseren Bluntschli aus der Schachtel und heute Abend – Lola Blau. Auf jeden Fall fürchten wir das Beste, denn wie heißt es so schön: Alles hat kein Ende.
Leiterplattenkekse
Foto: oskay
Na, das ist doch lecker! Elektronische Schaltkreise aus Lakritz, Gummidrops und Schokolade. Kann man selber zusammenbasteln direkt nach Plan ohne dabei ätzende Dämpfe von Lötzinn einzuatmen. Und verbraucht überhaupt keinen Strom. Selbst wenn der Baustein wider Erwarten (nachdem er ja nicht wirklich einem funktionalen Zwecke diente) kaputt gehen sollte, ist die Entsorgung ganz leicht: einfach aufessen.
The Future Is Unwritten
Eine gelungene Hommage an Johnny Alimentado alias John Graham Mellor. Komplett mit Super-8 Aufnahmen aus der Kindheit, Internats-Horrorerinnerungen der Schulzeit und die obligatorischen Hippie Jugendsünden. Dann legendäre Dirty Squatters 101ers Auftritte und schliesslich die Anfänge der berühmten Rude Boygroup Ende der 70er. Nach dem vierten Album Superstar-Status in den USA, inklusive Drogenprobleme von Bandmitgliedern, hernach Auflösung der Gruppe und trotz alledem einige Zeit später geglückte Selbstfindung unseres Helden mit den Mescaleros. Und wenn er nicht gestorben wär, dann lebte er noch heute.
Alles in allem spannend erzählt. Nur die Konzertausschnitte sind wiedermal viel zu kurz, wie das bei Dokumentationen immer so ist. Dafür kommen aber die Deppen am Lagerfeuer vor der Skyline New Yorks ausführlichst zu Wort. Ist ja auch nett.