Einfacher Spamfilter

Der überwiegende Teil unerwünschter Elektropost landet sowieso schon automatisch im Mülleimer. Nur von dem Dünnschiss, den so manche Kollegen tagaus tagein absondern, rutscht immer wieder was durch.

Die meisten scheinen anscheinend nicht zu wissen, daß Ausrufezeichen nur beim Imperativ wirklich nötig sind!

Smileys sollten doch für Kinder über 12 Jahren sowieso tabu sein, oder ?-)

Und eine Prioritätsangabe im Header bedeutet eigentlich nichts anderes, als daß schnell zugestellte Nachrichten (z.B. technischer Natur) auch gefahrlos später gelesen werden können.

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Maries Reise

Spinach Farmers' Market Price: 50$/pound

Hier soll es eigentlich nicht um das titelgebende Buch gehen (wobei dank der willkommenen Schleichwerbung bestimmt schnell der letzte Restbestand dieses literarischen Schmonzes weggehen dürfte), sondern um die Fortsetzung von Überleben in New York.

Immerhin haben’s mindestens zwei der damaligen Protagonisten geschafft. Anna tanzt zwar nicht mehr strapsbekleidet auf dem Tisch, hat dafür mit ihrem Mann aber schonmal Pensionopolis als Altersheim angepeilt. Und Claudia verdient das Geld für die Wuchermiete in Manhattan, indem sie z.B. Michelle Obamas Schneiderin für die Vogue interviewt.

Währenddessen erinnnert sich Rosa an seinen besten Sex damals in den 70ern. Dann kam bekanntlich Aids in den 80ern und Guilliani sorgte für Kehraus in den 90ern. Als Alternative verbleibt jetzt in den Nullern höchstens noch Reverend Billy, der Politclown.

Am Schluss treffen wir noch im TriBeCa den Kameramann, der sein Töchter-/Söhnchen im zarten Alter von 14 Jahren zum Testosteron Monster mutieren lässt. Und nebenan wohnt die Charity-Bohème, immobilienreiche Pseudoökos. Statt Living Theatre im Columbus Park läuft dann eigentlich auch nur noch Langweiler-Jazz für Touris.

Da wären wir doch bestimmt auch lieber wie Ulli rechtzeitig nach Kalifornien geflüchtet.

Das schwarze Grab

Das Haus des Einen hat Risse in den Wänden und die Frau des Anderen einen eingeschlagenen Schädel. Zur Ermittlung geht’s erstmal 1200 Meter runter zu den Kumpels in die Zeche, bzw. zu den Bergmännern in der Grube, wie es im Saarland heißt. Abschied von der Steinkohle, die in China billiger ist. Kappl kriegt den Koller, während Deininger oben dem Verdächtigen hinterherstolpert und’n Loch in den Kopf gebohrt bekommt, damit der Druck rausgeht. Wenigstens breitet sich das Methangas unten nicht ganz so schnell aus und die schuldigen Brüder entlarven sich auch am Ende selbst. Düsterer Tatort frei nach einem Roman von Martin Conrath.

Diamond Pop

Nach 1980, 1995 verschlägts mich nach 15 Jahren wieder mal ins legendäre Jugendzentrum Drugstore an der Potse. Immerhin sind als Special Guests Lord Zeppelin angekündigt, nur der Mixer ist noch nicht da.

Ein paar Bier später wird aber ordentlich Tribut gezollt, einschließlich Perücke und Brusthaarentblößung. Als Zugabe ein geniales Whole Lotta Love – Medley mit Songs von Aerosmith, White Stripes und den Beasty Boys.

Ganz spät am Abend dann Sister Butterfly, auch toll mit ihrer David Bowie inspirierten Burlesque Show. Bevor uns aber zu heiß wird, entschwinden wir doch schon nach Hause. Halb drei ist ja auch selbst am Wochenende ganz schön spät schon.

Hotter Than July

Wir warten zwischen dooflabernden Touristen („Guck mal da die Neger – achja, ist Black Music“) in der Zita aufs Wunder, schütteln Kies aus den Sandalen und über uns steigt ’ne Iljuschin in den blauen Himmel auf.
Endlich um halb Neun spaziert Steveland Hardaway Judkins Morris mit Keytar über die Bühne und rockt erstmal ordentlich los, bevor er sich dann doch lieber ans Hohner Clavinet setzt und mit der Background Sängerin schäkert. Später soll sie ihn mittels Zaubertrank sogar zu Little Stevie Wonder mutieren lassen und dann geht’s noch per Song-Travelling quer durch Motown. Pure 70er Jahre Energie, knallharte Bläsersätze und erdige Rhythmusgruppe. Da lässt sich notfalls auch das unvermeidliche I Just Called to Say I Love You – Medley zwischendurch ertragen und Happy Birthday für Töchterchen ist natürlich sowieso OK.

Wahrscheinlich schon jetzt das Konzert der Jahres.

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Nach dem Blog ist vor dem Blog

Es liegen ein paar aus unserer Sicht sehr spannende Liebes Tagebuch-Wochen hinter uns. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Blogs haben wir fast jedes WM-Spiel kommentiert, meist in Form der Spielberichte, die etliche Stunden nach dem Abpfiff online waren, manchmal auch mit Live-Podcasts (alle WM-Artikel findet ihr unter http://user.in-berlin.de/~fiasko/weblog/?tag=fusball-wm-2010).

Ein paar Tage lang hatten wir außerdem ein paar Freundinnen und Freunde und ausgewählte Leserinnen und Leser in die Waldbühne geschickt (alle Artikelinnen und Artikel dazu sind hier), um von dort zu berichten, ein weiteres Novum für uns. Allen Beteiligtinnen und Beteiligten gehört Dank für ihre Kreativität, ihren Einsatz, ihre Ideen und ihre Zuverlässigkeit – doch uns interessiert auch sehr: Wie war’s für euch?

Klar, wer die WM blöde findet, war vom Thema natürlich eher genervt, doch lässt man solche generellen Divergenzen mal außen vor: Was hat euch Spaß gemacht? Und in Bezug auf die Waldbühnen-Aktion: Würdet ihr Wiederholungen solcher Aktionen begrüßen?

Ein richtiger Dank an die Waldbühnen-Crew kommt später nochmal, wenn ich alle Links der Beteiligtinnen und Beteiligten beisammen habe.