Bravo Girl Elena geht nicht gerade zimperlich mit ihrem Mann um, aber dass der nun mit der Rohrzange erschlagen in der Wagenhalle liegt, ist denn doch zu viel für sie. Dabei hatte er sich gerade ge-outoutet, seinem Julian den Laufpass gegeben und wollte mit ihr und den 150000 Euro Schmiergeld von „Unkraut-verdirbt-nicht” Bauunternehmer Rühle (S21 lässt grüßen) verduften. Zum Schluss gesteht zwar die eifersüchtige Museums-Schwuchtel die Tat, aber überflüssigerweise muss erst noch Timo Holzmann sterben.
Von der Dramaturgie her gesehen gestern ein recht durchsichtiger Fall, aber alles in allem ganz unterhaltsam.
Monat: April 2011
Frohe Ostern
So, genug gelitten. Vom Volk verspottet, danach noch gequält und gekreuzigt, von Satan versucht, von der Mutter geliebt und getröstet und vom Vater schließlich erlöst und aufgenommen (ins Himmelreich – na toll).
Langsam wird es also Zeit, die Auferstehung zu feiern. Auch wenn die ganzen ungläubigen Mitmenschen schon seit mindestens vorgestern so tun (ist wohl das Wetter dran schuld). Und nicht anderes im Kopf haben, als Fukushima-artige Hamsterkäufe zu tätigen, damit der Kühlschrank bis Dienstag voll ist.
Danach ist nochmal eine kurze Arbeitswoche. Dafür fällt quasi zur Strafe dieses Jahr der 1. Mai auf einen Sonntag. Was auch wieder passt.
Ohne Kommentar
Zwei Vijos aus der Tube (im doppelten Sinn). Das eine bisschen langweilig, das andere nur bekloppt. Keine Ahnung, was das jetzt mit Sarrazin oder der alten Tante SPD zu tun hat. Irgendwie krank sind eigentlich beide Seiten.
Und ehrliche Preise …
Nix gegen Achmed und seinen Cousin Mustafa, aber wer traut schon irgendwelchen hergelaufenen Teppichhändlern oder gar Autoverkäufern übern Weg, wenn’s um so Wichtigkeiten wie Weltweite Webseiten geht?
Im Grunde kümmern sich sowieso RSA und VeriSign um unser aller Sicherheit. Und Kathleen Wilson passt schön auf, dass die Wurzelzertifikate nicht verloren gehen. Wem das nicht ausreicht, der kann ja immer noch irgendwelche Fingerabdrucke vergleichen oder schaltet das Online Status Protokoll fürs ganze Schlüsselbund ein. Was eigentlich auch wieder Blödsinn ist.
Dieser Beitrag ist ein Update zu SSL-GAU bzw. Internet Widgits Pty Ltd.
Noch’n Filmtipp
Da freuen wir uns schon drauf: der Regisseur und Hauptdarsteller von Caro Diario, Namensgeber dieses meines kleines Weblogs, hat eine neue Komödie gedreht. Nur die Katholen verstehen natürlich mal wieder keinen Spaß. Läuft demnächst in Cannes und kurz darauf bestimmt auch hier im Kino um die Ecke (hoffentlich).
(Jochen per Email)
in-zäptschn
Endlich mal den Blockbuster vom vorigen Sommer angeguckt. Natürlich leider nur auf Dehvaudeh, dafür wahrscheinlich mindestens zehn Euro Kinokartenpreis gespart. Der Film ist eigentlich gar nicht so schlecht gemacht. Bei 160000000 versenkten Talern auch kein Wunder, sieht man mal vom endlosen Verfolgungsjagdgeballere ab, was mir schon bei James Bond Filmen immer nur Kopfschmerzen bereitet hat. Andere Leute sollen ja angeblich eher Probleme damit haben, der Handlung zu folgen. Für die könnte fielleicht die Zusammenfassung hier als Persiflage aus der Tube ganz hilfreich sein:
Und passend zur Filmmusik natürlich auch Catception.
just another band from L4
Gestern im Quasi: die muffinz. Es galt, das 20ste Bandjubiläum zu feiern und posthum Jimmy Carl Black mit den eigenen Stücken von der neuen CD zu ehren.
Das Programm gut aufgelockert auch mit Klassikern aus Joe’s Garage, You Are What You Is und Tinseltown Rebellion.
Vor der Pause darf Denny Walley nochmal als Feelers Reebo an der Slide-Gitarre brillieren, auch Captain Beefheart hat bekanntlich gerade kürzlich den Planet verlassen.
Im zweiten Set immer wieder magische Momente, gerade wenn die Musiker sich warmgespielt haben und Gitarrensoli zum Klimax getrieben werden …
Obwohl aus dem Publikum Willie the Pimp gefordert (nachdem wir schon vorher die königlichen Pfirsische genießen durften), als Zugabe doch wie immer Whipping Post von den Allman Brothers.
Und ganz am Schluß tanzen wir noch ein Medley, aber lassen unsere Kleider natürlich an. Ein tolles Konzert.
Weitere Informationen: Zappology, rockradio.de, radioeins
Dieser Artikel ist ein Update zu: Skull and Bones und muffin men on tour.
Konserven-Koller
Die kettenrauchende Tini Bürger (Hartz IV) kippt den Magenbitter runter und rammt Xaver Heintel die Schere in die Halsschlagader. Der hat für seine Leonie den Ehemann aus dem Weg geräumt und seitdem Augenzeugin Nessi im Visier. Womit schon fast die ganze Geschichte erzählt wär. Ein Tatort so plump und kaum übertrieben klischeebeladen gestern, dass es schon wieder Spaß machte.
Anlassen 2011
Wie jedes Jahr treffen sich die Biker in Alt-Großziethen zum Glaubensbekenntnis. Ist zwar nicht so feierlich wie ’ne Taufe heute, aber mit dem Gesangsbuch zur Hand kriegen wir’s auch noch hin. Weiteres Thema ist diesmal die Gemeinsamkeit zwischen Motorradwerkstatt und Kirche. Und so wie es kaum noch Selber-Schrauber gibt, sollen auch die Atheisten sehen, wem sie noch vertrauen können. Zur Entspannung singen uns die engagierten Bluesmusikanten “Cold Turkey” mit anderem Text (oder war es die von Lennon geklaute Originalversion?) und „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“ (bzw. Elias McDaniel’s “Before You Accuse Me”).
Nicht viel neues aus Schönefeld – aber egal, im Fernsehen wird schließlich auch alles wiederholt.
Free Leonard Peltier!
Wie jeden Morgen gab es heute bei radioeins mal wieder in Das Schöne Spiel was zu gewinnen. Wahrscheinlich Karten für Die Schöne Party oder so. Leider habe ich den Anfang verpennt (im wahrsten Sinne des Wortes), dafür kam gleich hinterher dieses Liedchen von Johnny Rotten und seinen Kumpanen aus den Lautsprechern. Aber was war der Anlass? Meist hat irgendwer Berühmtes gerade einen runden Geburtstag, und man soll ein Detail aus seinem Leben in Wikipedia nachschlagen. Nun hätte Malcolm McLaren aber schon im Februar sein Rentenalter gefeiert, wenn er nicht vorher abgetreten wär. Und so ist das also heute schon der erste Todestag gewesen. Wer früher stirbt, ist länger tot. Die titelgebende Person hingegen kann währenddessen einen weiteren Strich in die Gefängniswand kratzen. Was wahrscheinlich auch nicht so spaßig ist.