Land’s End

Was bisher/später geschah …

Die Steilvorlage von Zonenklaus verleitet mich auch mal wieder was abzulassen betreffs untergegangenen Westzeiten. Gleich um die Ecke von Straps-Harry seinem Autodrom an der Mauer befand sich die Musikkneipe mit dem geschichtsträchtigen Namen, wo wir damals 1984 einen Auftritt hatten. Keule Gerd macht die Kasse, Eintritt vier Mark. Ab auf die Bühne, Adrenalin und Splashbeat heruntergeschrammelt, jedes drei Minuten-Stück ist rekordverdächtig schon nach zweieinhalb zuende. Währenddessen sammelt so’n Suffnick in der ersten Reihe wankend meine Plektren auf. Selber später dann auch leicht alkoholumnebelt die Entlastungsstraße mit Jochens Käfer nachhause in den Wedding, auf’m Weg noch ein paar Tramper mitgenommen. An mehr erinnere ich mich nicht mehr. Und ist wahrscheinlich auch nichts weiter passiert (zum Glück).

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3 Gedanken zu „Land’s End“

  1. War es nicht dem Saubermann, Häuptling Silberlocke zu verdanken, dass dieser Laden geschlossen wurde und dann Jahre bis zum Abbruch leer stand?
    Man sollte die Geschichte jener Hütte auch mal positiv betrachten. Nur dem unermüdlichen Einsatz der Knechte von Bomber-Harris war es zu verdanken, das wir einige Jahre in dieser Luxusruine unbeschreibliche Nächte erleben durften. Als Fan der leiseren Töne, fand ich es aber manchmal nicht gerade passend, wenn jemand swampige Bluestöne den Saiten seiner Lady entlockte und von unten dröhnte Punk…
    Herrschte in Hütten, wie „Steveclub“, „Banana“, „Folkpub“, „Quasi“ oder dem „Quartier“ geschätzte Smoke-Stufe 80, dann versagten im „LE“ die Messgeräte. Jeder zweite inhalierte zu dieser Zeit französische Kippen, hinzu kam Gras, Südseite S-Bahndamm, das an Katzenpisse erinnerte, hinzu kamen aber auch die lieblichen Düfte des Orients und Asiens. Gerade im Winter hätte ich mir dort manchmal Kiemen gewünscht. Jener pervers Mief, aus diesem gepflegten Ambiente setzte sich leider auch zu Hause fest.
    Ein Problem bereitete es in diesem Umfeld, wenn man ein Schnecke angebaggert hatte und wollte seinen Hormonspiegel nivellieren. Oft lungerte nachts jemand auf Straps-Harrys Autodrom herum, wegen der dortigen Fahrzeugleichen. Außerdem war das gesamte Gelände mächtig staubig, oder mit Öllachen versehen. Am gesamten Maschendrahtzaun, stank es infernalisch nach Pisse, dahinter auch nach Scheiße, bis hoch an die Mauer. Dort war nichts mit einem gepflegtem Quicky, notfalls bat sich aber diese Aussichtsplattform an. Jener Posten dort, muss bei den Zonengrenzern sehr beliebt gewesen sein. Mir fällt nicht mehr ein, wo immer Soldaten mit riesigen Telekameras hockten, auf einem Wachturm rechts von der Wilhelmstrasse, oder befand sich auf dem Gebäude links ein Ausguck?

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