Mit irgendwas musste man sich als Kind beschäftigen, und da meinereiner in der Großstadt aufgewachsen ist, bleibt man eben zuhause und spielt mit Experimentierkästen. KOSMOS Lehrspielzeug hieß das damals. Ich erinnere mich an einen Motor, ein komisches Morsegerät und natürlich den Elektrisierapparat.
Weihnachten darauf lag dann der Radiomann unterm Baum. Funkensender und Germaniumtransistor. Rundfunkempfang mit Elektronenröhre, als Erdung diente die Schukosteckdose (das ich das überlebt habe …)
Nach der Grundschule wurden die Philips Baukästen E2000 modern. Von den Experimenten eher langweilig, gab es als Krönung den Oszillographen. Der lissajouste zwar ganz nette Linien auf den Schirm, aber machte auch recht hochfrequenten Lärm.
Später wurde dann zusammengelötet, was man als Gimmicks so brauchte. Bauteile gab es zum Beispiel bei Atzert in der Stresemannstraße zu kaufen. Beziehungsweise später in der Kleiststraße, bevor der ganze Laden von A bis Z nach der Wende expansionsverrückt in den Abgrund schlitterte. Und Conrad gab es auch schon, damals noch in der Kurfürstenstraße. Plastronic am Nollendorfplatz hatte die beste Auswahl und Wucherpreise. Dafür war Segor noch ganz günstig und gleich um die Ecke in der Kaiserin-Augusta-Allee (gibt es immer noch).
An noch mehr ehemalige Fachgeschäfte erinnern sich die Leute in dem Thread hier.
(Was bisher oder später geschah (von wegen Anhalter Bahnhof …)