Berliner Liedermacher

Damals™ in den Siebzigern gab es noch keine Quatsch Comedy im Privatfernsehen. Stattdessen blödelten die Künstler in den verruchten Kneipen von Charlottenburg, welches nachkriegs-mäßig noch überwiegend unsaniert dahindümpelte.
Neben Insterburg & Co, Schobert und Black sind besonders Alfons Yondrascheck und Ulrich Roski mit ihren satirisch bis lakonischen Texten in Erinnerung geblieben. Letzterer wäre heute 66 geworden, wenn er sich nicht vor sieben Jahren schon den Holzpyjama angezogen hätte. 
Zur Erinnerung hören wir uns dieses schöne Liedchen an:

Den Text kann man z.B. hier herunterladen.

Und auf eine ganz andere Version der Kreuzberger Lokalpoeten, die man ab und zu im Leleland bzw. nebenan bei Mrs. Lovell trifft, soll auch noch hingewiesen werden: Des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein

tUnE-yArDs

Ähnlich wie Kaki King verschlägt es mal wieder eine Ausnahmemusikerin aus US-Amiland nach Europa. Musik-Business im Download Zeitalter heißt durch Mini-Clubs tingeln und CDs verkaufen. Im West Germany gestern also Merill Garbus. Souverän programmiert sie das Tape loop, schrammelt die Ukulele und summt/singt/schreit ihre tollen Lieder in zwei Mikrofone. Was soll man noch dazu schreiben? Am besten zuhören und einfach die Klappe halten. Oder noch besser, ganz laut mit einstimmen! Frei nach dem Motto: Turn on, tune in, drop out …

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Diesmal kein Zappa aber ein Veranstaltungstipp

diesen Donnerstag, den 04.02.2010:

Chinese Whispers ist ein halbdokumentarischer Musikfilm.

Der Film zeigt Musiker während der Aufnahmen im Tonstudio. Zwischen den Musikstücken bekommt der Zuschauer einen authentischen Einblick in die Gemütslage der Musiker während der Aufnahme-Sessions. Die emotionale Bandbreite reicht von angespannter Konzentration bis hin zu infantilem Rumalbern, auf Momente der Euphorie folgen spontane Wutausbrüche, es gibt einen Drittel-Mix aus Hard Work, Gelächter und purer Verzweiflung. Das Beste aus über achtzig Stunden Videomaterial.

Der Film liefert eine ganz besondere, in vielem völlig neuartige Seh- und Hör- Erfahrung, da er – anders als im klassischen Musikvideo – kein Playback zeigt, sondern echtes Live-Musizieren. Abweichend vom tradierten Konzert-Mitschnitt sind die einzelnen Stimmen dabei eingebettet in einen ausgewogenen Studiosound. Darüberhinaus nutzt dieser Musikfilm ganz bewusst die Möglichkeiten digitaler Nachbearbeitung und Manipulation in Bild und Ton.

Chinese Whispers, 94min., Farbe, DV-Pal, 48 kHz, Stereo

Den ersten Musikflm von Benjamin Dickmann „Baharov plays Tabula Rasa“ kannst Du Dir auf YouTube ansehen.

Jansen Bar
Gotenstraße 71
10829 Berlin Schöneberg
Stadtplan ]

Der Eintritt ist frei!

Die Bar öffnet um 21 Uhr.

Bus 104, 106, 204, 187, M48, 248, N42
S 1, 2, 25, 41, 42, 46

Vergessene Erinnerung

Weil ich sowieso nicht ganz verstanden habe, was es mit den familiären Grundstückverpachtungen, hinterhältigen Erdgasbohrern und BIO-Gemüse-getarnten Rauschgifthändlern im Einzelnen und übergeordneten Zusammenhang alles überhaupt auf sich hatte, heute statt Tatortnachbereitung (zum Nachlesen besser hier oder hier) ein kleines Filmchen aus LA mit Schicksalskindchen Sasha Fierce. Musik ist zwar ziemlich belangloser Mainstream R&B, dafür fetzt die Show umso doller.

Guten Morgen

Statt einer Besprechung des gestrigen Tatorts, der vom Drehbuch her gesehen abgrundtief schlecht war (die ausgezeichneten Schauspieler haben da leider auch nichts mehr retten können), machen wir uns heute lieber fertig für die neue Woche. Und zwar passenderweise mit dem alten Knaller der seltenen Erden. Also Autoradio aufdrehen und bloß nicht zum Klassentreffen fahren. Da läuft sowieso wieder nur Donna Summer den ganzen Abend bis zum Resteficken am Schluss.

Vielfalt statt Mainstream

Alle Jahre wieder ist nicht nur Weihnachtsmarkt, sondern auch diese Veranstaltung in der Kulturbrauerei. Wer’s verpasst hat, die letzten fünf Jahre, kriegt diesmal eine Doppel CD geschenkt. Steen Lorenzen moderiert die Umbaupausen. Dazwischen aufstrebende junge Musiker auf der Suche nach einem Plattenvertrag. Los geht’s mit einfallslosen Gitarrenrock von Kain und Abel. Frieder machen das schon besser und ehrlicher. Dann Christian Troitzsch mit Acoustic Gitarre und wortgewaltigen Texten. Dann wird’s wieder härter, Baby Benzin aus Hamburg mit frischem Anarcho Punk. Und am Schluss Luis und Laserpower – ziemlich professionelle Tanzmucke. Alles in allem ganz unterhaltsam, nur das Motto wurde nicht ganz erfüllt. Aber für sieben Euro kann man eigentlich nicht meckern.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: PopCamp