Krumme Hunde

Dr. Prof. Börnes vermeintlicher Halbbruder und Privatdetektiv fällt halbnackt blutüberströmt mit dem Gesicht in die Säure. Alberich nimmt sich der nun herrenlos gewordenen Dogge Wotan an. Die zufälligerweise gerade den Rassekampfhund vom Tätowierer aus Weißrussland vergewaltigt hat. Die Spur wegen des Mordes aber führt in die kurz vor der Insolvenz stehenden Firma, wo der Werksleiter die Sekretärin vögelt und deswegen im Auftrag der Ehefrau observiert wurde. Aber nicht die ganzen Tonkassetten mit Gestöhne interessieren dann irgendwen, sondern nur das Hörspiel mit dem Beweis, dass die Firmenpatente verhökert werden sollen. Der Pensionär vom Betriebsrat hat das auch mitbekommen und wird mal eben mit abgelaufenen Medikamenten vergiftet. Die anderen essen derweil Bohnen mit Mettwurst, führen Kunststückchen im Motorsegler vor oder legen sich unfreiwillig in den Kühlschrank der Rechtsmedizin. Und so wird’s am Schluß für Thiel auch noch recht hektisch, die Täter zu ergreifen. Sodaß er kaum mehr Zeit findet, seine Stief-mutter endlich mal kennenzulernen.

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Crash Test Dummies

Zum Anfang erstmal ein sehr seltsamer Johann Strauß Walzer. Wahrscheinlich die GEMA-freie Filmmusikkomponistenversion.
Der Winzerkönig kümmert sich in dieser Folge des Tatorts um vereinsamte Omas, fahndet nach verschwundenen Leichen zwischen Linz Graz und Wien und bandelt mit Frau Doktor von der Pathologie an.
Die natürlich, wie man dann auch Drehbuch-logisch befürchten musste, alsbald mit durchgeschnittener Kehle darniederliegt. Der arrogante Manager von der Versicherung steckt natürlich hinter all dem. Dessen noch-nicht-Ex-Frau half ihm in Hoffnung auf irgendeine doch gemeinsame Zukunft oder so. Die ausgeflippten Studenten im Transportservice waren hinter dem Geld her. Und Professor Frankenstein wollte eigentlich nur der Wissenschaft dienen.

Blätterteigtaschen mit Huhn

Das folgende Rezept hat infolge eines Sommerurlaubs auf Malta (sozusagen als Souvenir) den Einzug in unsere Küche gehalten. Bis auf den Roséwein, der damals noch zwingend dazugehörte, hat es sich im Laufe der Jahre kaum verändert und ist quasi schon zum kulinarischen Standard auf Geburtstagsparties geworden.

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1978 (Teil 4)

Was bisher geschah (oder auch nicht) …
quo.jpgAusser zum Baden gehen wir alle natürlich noch brav zur Heinrich-von-Kleist. Und bevor die 10.3 fast geschlossen zum Oberstufenzentrum Halemweg flüchten wird, sind noch ein paar Monate gymnasialer Mittelstufe zu absolvieren. In der Deutschlandhalle haben gerade Status Quo gespielt und damit genau die Hintergrundmusik zu unserer Weiterbildung weiteren Verblödung geliefert. So stehen wir also eines Tages breitbeinig (im Bild: Andreas und Frank) wie Rick Parfitt/Francis Rossi auf dem Spielplatz im Großen Tiergarten, singen “Oho-ohoho” und warten auf den Sonnenuntergang. Und eigentlich auch auf die Fortsetzung der eigenen Lebensgeschichte. Doch so wie mit dem Bus, der mit absoluter Wahrscheinlichkeit entweder seltener oder öfter in der anderen Richtung zuerst eintrifft, kommt es dann nicht. Von wegen alles quasi unabänderlich vorherbestimmt. Wäre auch bestimmt zu langweilig.
(Fortsetzung folgt)

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Wurstbraterei

Der Berg ist steil, die Sonne sticht, der Quickly-Fahrer merkt es nicht.

Messie Willy (Hans Diehl) braucht zur Verlobung mit Jutta (schöne Nebenrolle: Hildegard Krekel) einen Ring und will gerade mit dem Seitenschneider den Finger von der Leichenhand abzwicken, da fängt die Müllkippe an zu brennen. Später waten wir auch noch durch radioaktiven Schlamm aus Tschechien. Was einen Müllskandal und die erste Vermutung wegen des unidentifizierbaren Mordopfers nährt. Aber die Kronzeugin und Sekretärin der Entsorgungsmafia ist dann doch nicht die Tote, sondern versteckt sich auf Mallorca. Dafür bewahrheitet sich die andere Spur zu der eifersüchtigen Freundin des Gärtners. Holt doch auf die Frage nach Genmaterial der Vermissten kurzerhand ihre eigene Haarbürste vom Klo. Resolut mit Elektroschocker und Kettensäge dem Familienglück so nahe, wird sie aber am Schluß alles gestehen. Und wieder haben Ballauf und Schenk einen Fall erfolgreich gelöst. Da freut sich sogar Staatsanwalt von Prinz.

Bayern – Dortmund

Schon wieder Fußball. Und noch dazu Endspiel im Olympiastadion um Hans von Tschammer und Osten seinen Goldfasanen-Eimer. Im Volksmund auch DFB-Pokal genannt. Habe das erste Tor von Luca Toni zwar verpasst, aber dafür geht das Spiel ja mit Verlängerung wieder 120 Minuten inklusive Verlängerung. Viele Zweikämpfe, wenig Fußball und mindestens sechs gelbe Karten. Jakub Błaszczykowski genannt Kuba kriegt sogar noch die Rote. Am Schluß gewinnen die Münchner Zwei zu Eins. Vom Ergebnis her für den BVB vielleicht nicht so Doll. Oder wie mal wieder zu befürchten war.
Nochwas: Borussens Kapitän Christian Wörns ist immerhin schon 35 Jahre alt.

UEFA Cup, Viertelfinale

In der fünften Minute gibt es schon die Rote Karte. Nachdem Bayern die Schwalbe macht, spielen die Madrider Vorstadtjungs nur noch zu zehnt. Aber dafür richtig offensiv. Doch Klose passt auf – meistens jedenfalls. Und dann mal wieder ein schlampiger Pass von Schweinsteiger. Es bleibt ein spannendes Spiel. München Lahm-t und Getafe gibt Contra. Läuft um zwei Verteidiger herum und ballert das Leder ins Dreiangel. Unhaltbar für Kahn.
Dann die neunzigste Minute, es kommt wie befürchtet. Ein Abwehrfehler der Spanier im eigenen Strafraum, Der Franzose kriegt den Ball genau Volley und es steht Eins zu Eins. Den Rest spare ich mir mal zu gucken und kommentieren. Was unvermeidlich ist (120ste Minute: Drei zu Drei), muss man sich ja nicht unbedingt live und in Farbe antun.

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1978 (Teil 2)

Was bisher geschah (oder auch nicht) …
Das Steinhuder Meer ist ja bekanntlich nichts weiter als eine überdimensional große Pfütze in Niedersachsen. Außenrum mit viel Wald und ziemlich moorastiger Natur. Jeweils zu acht Personen schlafen wir jugendlichen Konfirmationsanwärter drei Wochen lang auf durchgenagten Schaumstoffmatratzen wurmstichiger Doppelstockbetten in schimmligen Holzbaracken wie wohl schon vor uns unzählige andere Pfadfindergenerationen. Und tagsüber besteht unsere Freizeitbeschäftigung im Wesentlichen darin, ein Floß zu bauen. Obwohl die Wassertemperatur von knapp 14ºC nicht gerade zum Baden einlädt. Oder wir streifen einfach nur in der Gegend herum und fangen Molche. Selbige werden barbarisch zu Tode gequält und praktischerweise als Briefbeschwerer-Applikation in Kunstharz eingegossen.
Feuersalamander.jpg
(Foto: Fossiliensammler U.Lieven)

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